zum Abschluß ein eurythmischer Applaus ...

Photo: HelmutHergarten.de


Natürlich fanden die Kurse der 23. Winterwerkstatttage Alfter auch diesmal auf dem wunderschönen Johannishof in Alfter statt. Aber sie wurde "eingerahmt". Das LVR LandesMuseum Bonn hat uns zum Beginn am 2. Weihnachtstag den Sektempfang und die Führungen gesponsort.

Und nun, zum abschließend finalen Abschluß der 23. Ausgabe findet in den Räumen des LVR LandesMuseums in aller Öffentlichkeit nochmals die Eurythmie-Performance statt.

Andrea Heidekorn hat ihre Eurythmistinnen in Schale geworfen. Und diesmal - im edlen Rahmen des Museum kommt die Aufführung erst so richtig zur Geltung.

Hochkonzentriert ging es zur Sache. Vor Publikum in einem richtig großen Bühnenraum. Olga's Spiel am Flügel war wunderschön und die Eurythmistinnen haben sich den großen Applaus wahrlich verdient. Andrea's Ausführungen zum Programm sind weiter unten nachzulesen unter "eurythmische Impulse zwischen Welt & Ich"

An dieser Stelle nochmals unser Dank an das LVR LandesMuseum für den großzügigen Rahmen. Wir freuen uns auf das kommende Jahr. Dazu haben wir uns überlegt, daß - nach der Vorstellung des Museums - eine/r unserer eigenen Dozenten eine Führung zum Thema der 24. Winterwerkstatt übernimmt. Um es noch spannender zu machen und um dann zum gemeinsamen Abendessen nach Alfter auf den Johannishof zu fahren.

Am 2. Weihnachtstag 2012 um 16:00 Uhr ... Sind Sie auch dabei ?

Oder schon bei der 23. Sommerakademie !

Willkommen !!!

wohlige Erinnerung an die 23. Winterwerkstatt

Photo: HelmutHergarten.de


Erinnerungen an den Künstler in jeden von uns ...
Erinnerungen an die Lust Theater zu spielen ...
Erinnerungen an die Kindheit ...


DreikönigInnentag ...

Heute wird eingepackt. Leider! Auch Teil 2 der 23. Winterwerkstatt Alfter geht nun zu Ende. Mit dem Kindertheater von Norma Jean Koletzko, dem Kinderatelier bei Susann Meister-Duddeck und dem Erwachsenen-Malkurs von Freya Junker.

Der Punsch ist ruckzuck leergetrunken und die selbstgebrandten Mandeln waren der Hit neben all der spielerischen Kunst, die die Kinder hergestellt haben. Susann hängt die lebensgroßen KönigInnenbilder ab und rollt sie vorsichtig ein damit sie ein Kinderzimmer lange lange Zeit verschönern können. Oder sogar das Wohnzimmer? Zwischendurch wird sie herzlichst gedrückt von Kindern, die in ihrem Kurs waren, die glücklich und zufrieden von dannen ziehen. Jeder mit seinen selbstgeformten und selbstgemalten Königen unterm Arm.

Norma räumt mit einigen Helfern den Mozartsaal leer, stapelt die Besucherstühle und kehrt das Laub zusammen das so eindrucksvoll den Wald in ihrem Theaterstück dargestellt hatte. Anika Brockmann ist auch zu Besuch. Sie hatte im vergangenen Jahr den Kurs geleitet. Sie ist happy wenn sie Kinder so frei agieren sieht auf der Bühne. Auch sie hilft jetzt beim Aufräumen. Freunde halt ...

Bei Freya werden Adressen ausgetauscht. Der Abschied darf sich ruhig etwas hinziehen, Die Bilder müssen noch abgehängt werden. Aber schön langsam, es könnte ja noch ein Besucher kommen. Also noch Zeit für einen kleinen weiteren Plausch mit der Malerkollegin der vergangenen Tage.

Die Besucher waren zahlreich erschienen. Eltern, Freunde, Oma und Opa, Geschwister, alles was die Verwandschaft so hergibt, traf sich Punkt 15:00 Uhr zum Kindertheater. "Was die in nur vier Tagen alles auf die Beine gestellt haben" war anschließend mehrfach bewundernd zu hören. Die Presse war da, Redakteurin und Fotograf sogar, eine Mitarbeiterin des Werkhauses mit staunendem Enkel, eine Mitarbeiterin der Hochschule, stolz ihr Kind photographierend. Wie schön, diese Aufmerksamkeit.


Stefanie Gather begrüßte alle Gäste und rief dann die im Nebenraum lampenfiebernden Kinder auf die Bühne. Norma gab uns einige Erläuterungen zum Stück und wahrlich, es war wie in jedem Jahr. Das, was bei der Generalprobe noch holprig war, das war nun vor Zuschauern und Freunden einfach perfekt. Fast perfekt !

Riesenapplaus hinterher und aufauf ins Kinderatelier.

Dort erwartete uns die erwähnten Mandeln, Salzstangen, Mandarinen und leckerer Punsch. Susann erläutert allen das Geschaffene und ihre eigene große Begeisterung an diesen Tagen. "Das Kinderatelier, das ist das eigentliche Weihnachtsfest für mich in jedem Jahr." "Danke Susann, für die schönen Weihnachten" sagen wir da doch gerne.

Bei Freya war die Besucherschar schon kleiner. Aber auch hier hatten sich noch einige Kinder mit ihren Eltern eingefunden. Die Theatertruppe war an den Katzen- und Wolfsgesichtern gut zu erkennen. Die Bilder hängen an den Wänden. Die Besucher gehen intensiv betrachtend von einem zum anderen. In viele Bilder sind Geschichten eingeschrieben, kurze Texte, Zitate, Worte. In andere Photos, Zeitungsausschnitte eingearbeitet. "Wir waren jetzt gerade so im Arbeitsfluß, daß es einfach weitergehen könnte." höre ich. Kein Wunder daß der Abschied langsam vonstatten ging ...

Das war sie, die 23. Winterwerkstatt Alfter.


Auf zur 24. Winterwerkstatt ... in diesem Jahr ... zu Weihnachten wieder ... vom 26. Dezember 2012 an.

Da geht's dann wieder los ...

von Katzen und Wölfen ... und von Freundschaft

Photo: HelmutHergarten.de



Ende der Generalprobe des Kindertheaters ... geschafft !

Freudiges Verbeugen, sofort wieder rumtoben und Norma Koletzko muß die Bande zunächst mal wieder einfangen bevor es zur Manöverkritik geht. Aber die verraten wir hier natürlich nicht, weil die Zuschauer sowieso nur Schönes sehen werden. Nur freudige Verbesserungen einer spielwütigen Truppe.

8 schwarz gekleidete Pänz, Jungs, Mädchen, klein, groß, jung und jünger. Fünf von ihnen gehören zum Wolfsrudel. Drei von ihnen sind Katzen, gehören zum Katzenrudel und eine, eine ist ne ganz spezielle ... aber auch das verraten wir nicht !
Woran erkannt man sie? Natüüüüüüürlich an den Püschelohren. Die Wölfe haben graue Ohren, die Katzen braune.

Das Stück handelt von den beiden Gruppen, denen, die sich so fern sind, die sich nicht mögen, die sich gegenseitig für blöd und doof halten. Bis etwas passiert. Bis auf einmal - als eine Katze sich verletzt - unerwartete Hilfe da ist, wo sie gerade gebraucht wird. Die Hilfe kommt - na das hätten wir jetzt wirklich nicht gedacht - von einem Wolf, genauer gesagt von einer Wölfin und die Hilfe endet in einer geheimen Freundschaft dieser beiden Tiere. Aber die läßt sich natürlich nicht lange geheim halten. Und so geht's dann weiter ...

Norma Koletzko's Kids bringen das Stück munter auf die dunkle Holzbühne. Die und die vielen Zweige lassen den Wald schon erahnen wenn das Publikum den Saal betritt. Norma unterstützt mit der Gitarre, mit Gesang und mit einer Trommel. Leitet sanft an und bringt auch immer wieder diejenigen zur Ruhe, die gerade nicht auf der Bühne stehen und spielen.

Kommt, kommt und seht den Schauspielnachwuchs von überüberübermorgen.
Heute gibt's schon mal Freude pur zu sehen.

rosa, grün, schwarz, weiß und Glanz

Photo: HelmutHergarten.de


Ein kurzer Vorab-Besuch im Malkurs von Freya Junker. Grün herrscht vor. Aha! Heute ist also ein "Grün-Tag"??? "Ja, klar, gestern war rosa" sagt eine Teilnehmerin.

"Farben erfassen mit Herz und Hand" hat Freya Junker als Motto unter ihren Kurs-Text geschrieben. Um dies alles zu verifizieren, zu lernen, weiter zu entwickeln, da gehört eine schöne Portion Übung dazu. Und deshalb üben sich die TeilnehmerInnen in den einzelnen Farben, ihrer Oberfläche, ihrer Tiefe und ihrem Glanz.

Meine Gedanken schwirren über die Grundfarben rot, gelb, blau und über die Glanzfarben, aber davon verstehe ich einfach zu wenig. Über z.B. die unterschiedlichen Farbvorstellungen der Herren Goethe, Steiner oder dem Bauhäusler Johannes Itten. Jeder von ihnen hatte und jeder von uns hat andere Farbvorstellungen.
Heute soll "schwarz" dran sein, morgen soll dann im Kurs "weiß" dominieren.

Schwarz und weiß, sind das eigentlich richtige Farben? Oder höchstens additive bzw. subtraktive Mischungs-Ergebnisse. Jaja, als wenn Farbe einfach Farbe wäre.

Heute gab es trotz Thema "schwarz" ganz schön viel Farbe, mit nur ein säuselndem Schwarz. Was war los? Meuterei? Nein, ganz simpel: Das Wetter ist etwas drückend im Moment, da fließt das Schwarze nicht so leicht wie das freudig farbige, das helle, das leuchtende Pigment, Acryl oder einfach die Malstifte. Da ist es einfach ausreichend, wenn mit schwarzem Stift nur eine Grundstuktur auf die Leinwand gezeichnet wird, die dann farbig ergänzt, ausgemalt, übermalt sein soll. Oder etwas Schwarz dem Lila beimischen, damit es ein schön düster glänzendes Bild wird.

Na, morgen wollen wir dann "weiß" sehen ... Freude!

einmal Königin sein oder König!

Photo: HelmutHergarten.de



Die KönigInnen in die Kamera halten und einfach mal so richtig freudig strahlen ...

Doch bevor dieses Gruppenphoto entstehen konnte war Konzentration angesagt. Konzentration, Spannung, Freude und ein schönes Miteinander.

In Susann Meister-Duddecks Kinderatelier erwartet den Besucher eine lange Tafel. In der Mitte ruhen farbige Gläser mit Utensilien - wahrscheinlich für die Goldklunker der HerrscherInnen sowie goldene Papp-Kronen für Staatsbesuche.
Und Kamele.

Kamele? Ja, natürlich: Kamele! Wir befinden uns schließlich in der Dreikönigswoche. Und so ein König braucht natürlich etwas um mobil zu sein und etwas wovon er janz jovial von oben seinem Volk zuwinken kann. Da bietet sich im Morgenland natürlich ganz einfach das Kamel an. Mercedes & Co. gab's ja schließlich noch nicht, damals als die drei Könige unterwegs waren, dem Sternenschweif folgten um dann in der Krippe ... ach, was erzähle ich? Das wisst Ihr doch schon alles ...

Die Kinder sitzen munter an der Tafel und bearbeiten ihre KönigInnen. "Mein Kamel ist das einzige was Haare hat." Sie lächelt stolz verschmitzt. Ein kurzer Kontrollblick. Ja, stimmt!!!. Alle Kamele sind aus Ton glatt geformt. Nur dieses eine hat eine pelzige, haarige Struktur eingeritzt. Und der Ton aus dem sie alle geformt sind, der ist natürlich erdbraun. Damit die Kamele so aussehen wie Kamele halt aussehen. Die Köpfe schauen munter in die Landschaft und die Tiere sitzen ruhend und warten bis ihre HerrscherInnen fertig sind.

Die werden derweil geformt aus grauem Ton. Schön geschmeidig ist der, damit auch der Kragen des dicken, wallenden Pelzmantels perfekt dargestellt werden kann. Die Gesichter sind fröhlich wie die der Kinder. "Ich will dass meiner lächelt" sagt ein Junge. Dabei schaut er ganz ernst und konzentriert. Nun ja, soll mal keiner denken, daß Kunst einfach nur Spielerei ist. Zum Schluß lächelt sein Tonkönig und irgendwie sieht er dabei ein bißchen aus wie sein junger Schöpfer. Zufall ?

Der eine hat nen Bart, viele haben ne Krone auf und einer ... sorry: eine! ne Mütze. Die Hände alle königlich vor den Bäuchlein verschränkt als könne sie gaaaaaar nichts aus der Ruhe bringen.

Morgen werden Susann und ihre Praktikanten-Prinzessin mit den Kids "lebensgroße KönigInnen" machen. Wir sind gespannt !

Schön, Euch so fröhlich zu sehen ...

ein genußvoller Abschlußrundgang zu Teil 1 ...

Photo: HelmutHergarten.de


"Es ist doch immer wieder gut, oben auf dem Berg zu beginnen, sich langsam genußvoll ins Zentrum des Johannishofes zu bewegen um dann bei einer gemeinsamen Abschluß-Suppe in der Mensa die Kurse zu beschließen ... danach geht`s dann freudig in die Silvesternacht."
so Stefanie Gather, Leiterin, aktiver Ruhepol und lebhafte Oranisatorin der 23. Winterwerkstatttage Alfter.

Cornelia Genschow beschreibt zu Beginn nochmals das was geleistet wurde, die angenehme Gruppe und alle gemeinsam präsentieren den Betrachtern die entstandenen Werke. Die Natur ist in allen Bildern präsent. Aus Photos schöpften die Teilnehmer Inspirationen für Gemälde in Aquarell oder Acryl. Eine große Lebendigkeit herscht vor, die uns Freude bereitet. Gäste, Freunde kommen zum Rundgang hinzu und bereichern die große Zufriedenheit.

Abdou Diatta erläutert uns die Prinzipien des Holzschnitts, der verlorenen Vorlage bei der eine Holzplatte für mehrere unterschiedliche Drucke bearbeitet wird. Und das Prinzip von Punkt, Linie und Fläche, der Basis des Holzschnitts. Dies macht uns allen die Technik durchschaubarer. Über die gesehenen Drucke brauchen wir uns hingegen keine Gedanken machen. Das sind alles sehr feine Bilder, die uns dort erwarten. Genuß pur.

Dora Seaux emfängt im großen Salon. Zunächst gibt es auch von dieser Gruppe ein gemeinsames Abschlußphoto vor einer Wand schwelgender Farbklänge. Dora erzählt in ihrer fröhlich-belgischen Art.

Wir dürfen großformatige Bildcollagen bewundern. Eine andere Dauergast-Teilnehmerin hat ihre roten Bildkompositionen in den Eingangsbereich gehängt. Sie steht kurz Modell für ein weiteres Photo. Ihre Arbeiten legen Zeugnis ab über konsequente persönliche Weiterentwicklungen. Schön zu sehen. Und ein pinkfarbener Hase lädt zum Schmunzeln ein.

Helmut Hergarten's Photographie-Kurs unterbricht die malerischen Eindrücke. Hier herrscht viel Technik vor. Die besten Photos der Teilnehmer liegen ausgedruckt zum Bestaunen. Der Mozartsaal füllt sich. Ahs und Ohs sind zu hören, vor allem über gelungene Portraits. Nach einer kurzen Einführung startet eine 2seitige Beamershow mit weiteren Arbeiten. Sie läßt erkennen, daß die Teilnehmer ihr Freude hatten und haben. Die Stille der Show endet in großem Applaus. Und diejenigen, die sich in den Kursen ablichten ließen, sie erkunden ganz schnell, ob sie denn ihr Photo "haben dürfen". Mit nach Hause nehmen halt. Ein schönes Lob der KünstlerInnen an die Photographen. Danke!

Stefanie Gather lädt ins Durchgangsatelier. Ein schöner Raum, alt&jung geblieben, inspirierend für die Teilnehmer. Die Einzelarbeiten sind ausführlich in diesem Blog beschrieben. Der letzte Teil des Atelierrundgangs zeigt nochmals die wunderschöne Stimmung während dieser 23. Winterwerkstatttage...

Andrea Heidekorn's Teilnehmerinnen hatten ihre Abschluß-Performance bereits am Vorabend vor großem Publikum präsentiert. In edlem Rahmen ist dies dann nochmals am 08. Januar gegen 12:00 Uhr im LandesMuseum zu sehen. Welch eine grandiose Aufmerksamkeit für die Eurythmie ...

Die Suppe ruft. Einpacken, Verabschieden, ein nochmaliges Dankeschön von hier nach dort, von dort nach hier. Ich bekomme überraschend ein Bild geschenkt. Ja, das freut mich sehr! Und die Organisation bedankt sich auch bei den guten Geistern, die immer dann genau richtig zur Stelle waren wenn einmal ein Mini-Unfall passierte. Auch dies trug sehr angenehm zum Sich-wohl-fühlen bei.

Dozenten-Abschluß-Konferenz. Lob und Kritik, ein letzte Eindrücke-Sammeln. Wir wissen nicht, was die TeilnehmerInnen für die nächste Winterwerkstatt planen, aber die Dozenten, die kommen alle gerne wieder ... zur 24. Winterwerkstatt-Alfter vom 26. - 31.12.2012

Abdou - glücklich - rauscht vorzeitig ab nach Paris. Ein "Global-Learning-Projekt" ruft und natüüüüüüürlich Silvester unterm Eiffelturm.

Wer kann da nicht neidig werden ?!

Happy new year, Euch allen !!!


eurythmische Impulse zwischen Welt & Ich

Photo: HelmutHergarten.de



"Wie werden innere Impulse Wirklichkeit?"... fragt Andrea Heidekorn, aber natürlich stellt sich diese Frage eine jede Kurs-Teilnehmerin. Eben, weil Eurythmie tief innerlich ist, wirklich und intensiv. 
Tägliche Körperarbeit macht die Teilnehmerinnen wach, geschmeidig und beweglich, um den gesamten Tag mit dem einerseits so vertrauten, andererseits oft so wenig beachteten "Instrument" der eigenen Biografie künstlerisch-tänzerisch umzugehen.


Grundlage der sehr individuellen und freien Arbeit in diesem Kurs sind eurythmische Grundelemente - sowie die Planetenqualitäten - wie sie in der Eurythmie bewegt werden. Eine Art charakteristische Urtypen von Verbindung zwischen Welt und Ich. Eindrucksvoll präsentiert von Eurythmie-Profis bis zu Anfängerinnen. Begleitet von Klaviermusik und durch Worte des Seins.

Die Performance vermittelt dem Zuschauer eine gelungene Choreografie zwischen Gesamtgruppe, kleinen Gruppierungen und sehr präsenten Einzel-Eurythmistinnen. Mit dem Ansatz, dass es sich lediglich um eine Basis-Choreografie handelt, die jeder Teilnehmerin große Freiheiten läßt. Zu Improvisationen geradezu einlädt und damit auch Andrea Heidekorn vor spannenden Resultate stellt.

So wurden sehr bald ganz verschiedene Aspekte deutlich. Wie innere Impulse und Bilder sich aus einer guten inneren Verbindung in Tat, Handlung, Bewegung, Prozesse verwandeln.


"Ich bin ganz tief bei mir angekommen nach dieser Woche, konnte vieles vertiefen und entwickeln, was ich schon von mir kenne, aber auch Neues entwickeln. Das ist ein großes Geschenk und ich bin sehr erfüllt." so eine Teilnehmerin.

Eine andere: "Wie wertvoll es ist, in der Gruppe zu arbeiten. Einerseits sehen wir in Einander so viel und können uns dadurch auch anders selbst erleben, andererseits ist eine Gruppenbewegung eine große Erweiterung und Kraftzuwachs. Danke! ... Diese qualitative Art, sich zu bewegen ist etwas ganz Besonderes und lässt mich die Bewegung, mich selbst und auch andere Menschen ganz anders erleben. Eine große Stärke der Eurythmie."


Dem ist wohl nichts hinzuzufügen...

variantenreiche Bildhauerei

Photo: HelmutHergarten.de



Die "kleine Aufgabe am Morgen" wurde von den Teilnehmern zunächst murrend aufgenommen.

Hmmm ... "Die Teilnehmerwollten morgens alle richig loslegen und nicht zuerst eine solche Impro absolvieren." sagt Stefanie Gather "aber von Tag zu Tag wurde es lustvoller..."

"Wanderarbeiten" Eine halbe Stunde alleine losziehen mit Papier und Stift oder mit Ton oder mit Draht. Direkt zu Beginn des Kurs-Tages. Und dann, nach dieser zurzen Zeit zurückkommen mit einer Idee, einer Ideen-Skizze.

Eine Teilnehmerin hielt sich nicht so ganz an die Vorgabe ... oder mit anderen Worten: sie interpretierte halt kreativ. Keine Skizze, keine Ton-Eindrücklichkeiten, keine Drahtgebilde brachte sie mit nach der kurzen Zeit. Dafür sammelte sie Dinge, die verloren schienen, weggeworfen, nahezu entsorgt waren. Mit dabei war eine aus Holz ausgeschnittene, irgendwie frosch-menschen-ähnliche Form. Wahrscheinlich ein "gefällt-mir-nicht-mehr-Überbleibsel" eines Studenten der Hochschule. Die hatte es ihr angetan.

Was nun damit machen? Ganz einfach: Nachbauen in allen möglichen Varianten. Und so entstand eine kleine Gruppe tanzender Individuen. Die erste Version wurde mehrfach in Pappe nachgeschnitten und als Paket mit Draht gebunden. Dann ging es weiter als Abguss in Fango. Glatte Fango-Oberflächen verleihen eine schimmernde grauschwarze Tiefe. Die Abguss-Technik macht Spaß. Die Grundform ist nun mal gemacht, wartet auf weitere Ideen. Der Blick fällt auf farbige Kerzen. Jaja, es ist die Zeit nach Weihnachten ... flugs werden einige Kerzen eingeschmolzen und erstehen wieder als rote und orangene. Die präsentierte Zusammenstellung als Gruppe macht einen freudvollen Eindruck, läßt die Lust der Teilnehmerin an ihrem Projekt klar und deutlich leben.

Eine andere Teilnehmerin - aus dem Bereich der Malerei kommend - tastet sich erfolgreich durch die Gefilden der Bildhauerei. Papier, Draht und mitgebrachtes Schwemmholz dienen der Kreativität. Werfen Fragen auf, geben Antworten jetzt und lassen Raum für spätere Antworten und Weiterentwicklungen im heimischen Bereich. Zum Schluss wird sie noch einen Speckstein ausprobieren. Wir beobachten still und genußvoll, wie persönliche Prozesse in Gang gesetzt werden, Neugierde entsteht. Freude sich breit macht ... 

Karla Fassbender und Peter Schweer machen das was sie so gut können. Sie arbeiten - Karla - mit grauem Speckstein, Peter mit fein durchscheinendem Alabaster. Zwei Skulpturen entstehen. Zwei sehr feine, die die Erfahrung der beiden mit diesen Steinmaterialien widerspiegeln.

Weitere Skulpturen entstehen. Eine in Holz, aussehend wie das Modell eines überdimensionalen weiblichen Torso, die auf einem großen Platz die Aufmerksamkeit nach sich ziehen würde. Gefertigt mit Akkribie und spezieller Säge.

Ach ja, vergessen wir hier bloß nicht den Kopf. Eine Skulptur, geduldig geformt aus Ton. "Dreh Dich mal um. Laß mich nochmal kucken" hörte ich des Öfteren wenn ich den Raum betrat, Photos schießen wollte vom Kurs. "Ich muß da noch was nacharbeiten." Und so entstand ein überaus schöner Schädel. Wie könnte ich auch Anderes schreiben wenn nicht Elemente des eigenen Ichs durchschimmern ?!