Gibt es einen
Zusammenhang zwischen den 12 heiligen Nächten, den Raunächten und den
Intervallen?
Diese Frage wurde nicht
direkt beantwortet, die Zuhörer mussten die Ohren ordentlich spitzen und so
manchen Gedankensprung mutig mitmachen, dann hatten sie die Möglichkeit, so viele
Hinweise und Zusammenhänge zu erfahren wie sie theoretisch kaum in diese kurze
Zeit hineinpassen.
Andrea Heidekorn führte
die Zuhörer anschaulich und mit Leichtigkeit in die Urbilder der Zahlenwelt,
was ist ein 0 – ein nichts? (viele Kulturen hatten gar keine Null), eine 1 –
die All- Einheit, eine 2 - Polarität, Kampf oder Partnerschaft, eine 3 – die Fläche, Polarität und Steigerung, eine 4 – das
Quadrat, eine 5 – die Rosengewächse, essbar und süß – alles Obst, der Apfel,
eine 6 – die Liliengewächse,
Schneeflocken, Bienenwabe....
Eine Demonstration am
Monochord erläuterte den Zusammenhang der Zahlen in der Welt der Musik.
Einfachste Gesangs-Übungen mit den Zuschauern veranschaulichten, wie komplex
unser Gehör ist und wie selbstverständlich wir fähig sind Harmonien zu finden. An dieser Stelle übernahm Markus Stockhausen
den Vortrag und führte die Zuhörer im Galopp durch die Musikgeschichte über
Bachs wohltemperiertes Klavier zu den verschiedenen Tonsystemen und
demonstrierte deren unterschiedlichen Wirkungen. Immer wieder die zwölf, ein
Aufbrechen der Harmoniesysteme -
z. B. in der Zwölftonmusik von Schönberg - hat die Komponisten des letzten Jahrhunderts geprägt, wo
ist die Grenze zwischen Klang, Geräusch und Musik.
Eine Frage nach der
Wirkung von rein elektronisch erstellter Musik zeigte auf, dass wir die
Möglichkeit haben uns zu entscheiden:
Sich prägen lassen von
starren und exakten, elektronischen Systemen oder sich einlassen auf das eigene
Harmonie-Empfinden, auch im Zusammenhang und in stetigem Austausch mit anderen
und dem, was um uns ist. Weder das eine, noch das andere für sich alleine sind
gesund und förderlich.
Lassen wir uns vom Zeitgeist
anregen nach der – menschlichen – Mitte zu suchen?
Jeder hat die Wahl,
Freiheit ist immer wieder eine Herausforderung. Balance im Ausgleich der Kräfte,
zwischen Technik und Natur, Macht und Ohnmacht, Denken und Tun das Empfinden
für „das Richtige im richtigen Moment“ zu entwickeln. Was heute gut ist, kann
morgen schon falsch sein.
Das Kosmos macht es uns
vor: in dieser Welt, in der wir mit unserer kleinen Erde hängen, gibt es zwar
Ordnung, aber sie ist sehr beweglich.
Sonne und Mond brauchen sich gegenseitig, und doch passen sie wieder nicht ganz
zusammen, haben ein Spannungsverhältnis... Sonnenjahr und Mondjahr trennen
etwas über zwölf Tage --- DIESE 12 Tage JETZT – eine Zeit der Herausforderung –
der Besinnung – der Freiheit.
.. wie war das jetzt mit
der Zwölfheit, den Tönen, den Raunächten, den Monaten, den Tierkreiszeichen, den Aposteln,
Stunden des Tages und der Siebenheit, den Intervallen, den Planeten, den Tagen
der Woche, den Meeren, den Chakren, den Farben des Regenbogens....
Die Zahlen, „Finger
Gottes“, wie ein hebräisches Sprichwort sagt, reissen große Bilder auf,
entfalten gewaltige Kräfte und inspirieren zu weiten Bezügen..... alles Musik?
Ein reicher Abend....
Nachklang zum 28.12.2013, Stefanie
Gather